Türchen 24 im Zauberwürfel-Adventskalender: X-Muster mit Superflip

Veröffentlicht: 24. Dezember 2012 in Plastikknobelkram
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Dieser Artikel ist veraltet. Die 24 Zauberwürfel-Muster finden sich nun übersichtlicher präsentiert in meinem neuen Blog:
https://freshcuber.wordpress.com/2012/12/24/zauberwuerfel-muster24/
Hier nun die alte Version:

Knarzend und quietschend öffnet sich die letzte Pforte in Rolands Zauberwürfel-Adventskalender. Für Türchen 24 und somit Heiligabend habe ich ein besonderes Muster ausgesucht: Das X-Muster. Es ist zwar nicht das Allerschönste, aber es hat einige Besonderheiten zu bieten. Wie man sieht, sind sämtliche Kantensteine an ihrem jeweiligen Platz gedreht:

zauberwuerfel-muster24-cubepattern

Die Zugfolge ist ganz einfach auswendig zu lernen und trotz ihrer Länge schnell auszuführen:

(M‘ U  M‘ U  M‘ U  M‘ U  x y‘) 3mal

notation-m_100notation-u100notation-m_100notation-u100notation-m_100notation-u100
notation-m_100notation-u100notation-x100notation-y_100 (3 mal ausführen)

Ein Blick auf das Muster: Alle 12 Kantensteine des Würfels werden geflippt, während die Ecksteine unverändert bleiben. Sie bilden zusammen mit den Centersteinen ein X-Muster. Die Kanten zeigen auf jeder Seite 4 verschiedene Farben, was aber nur auf den ersten Blick chaotisch wirkt, denn sie zeigen ja jeweils die Farben der angrenzenden Fläche und stehen ja am richtigen Platz, nur falsch herum.

Schauen wir die Zugfolge genauer an: Jeder Durchgang kippt 4 Kanten: Auf der Oberseite die Kanten links und hinten. Und auf der Unterseite die Kanten vorne und hinten. Nach dem Wendemanöver X Y‘ sind dann andere 4 Kanten an der Reihe. Und beim zweiten Wendemanöver die letzten 4 Kanten. Das letzte X Y‘ kann man sich natürlich sparen; das Muster ist dann ja bereits fertig.

notation-xy_150Den Zug X Y‘ kann man übrigens wesentlich eleganter in einer einzigen diagonalen Bewegung ausführen. Dazu hält man den Würfel mit Daumen und Mittelfinger der linken Hand an den Spitzen der diametral entgegengesetzten Ecken vorne-links-oben und hinten-rechts-unten. Nun kann der Würfel entlang der blau eingezeichneten Drehachse diagonal gedreht werden. Ein kleiner Schubs in Pfeilrichtung, und die Vorderseite wird zur Oberseite, die linke Seite wird zur Vorderseite, etc.

Ich finde, dieses kombinierte XY‘ kann man als 1 Zug zählen. Damit verringert sich die Anzahl notwendiger Züge bei diesem eleganten und einfach zu lernenden Algo auf 26. Es geht aber auch deutlich kürzer, wenn auch nicht so intuitiv. Hier eine Variante mit 16 Zügen:

M2 U‘ R2 D‘ S M2 U M‘ U2 F2 D‘ S M2 U‘ R2 U‘

Doch ich verwende lieber die einfacher zu lernende Variante, die ich anfangs gezeigt habe. Natürlich mit dem schönen XY‘-Drehtrick. Mit ein wenig Übung kann man diesen Zug bequem auch ohne Hinschauen ausführen. Also auch wieder lösen. Das Schöne daran ist, dass man ihn in beliebiger Lage beginnen kann. Und ihn auch nicht rückwärts anwenden muss, sondern ihn erneut normal ausführt. Da alle Kantensteine geflippt sind, ist es völlig egal, wo man beginnt. Das hatten wir bisher nur bei Muster 1 (6 Schachbrett-Seiten), dass man ein Muster in beliebiger Lage des Würfels wieder entfernen kann. Somit schließt sich der Kreis wieder mit dem letzten Muster dieses Adventskalenders.

werneck-coverIn dem 30 Jahre alten Buch „Der Zauberwürfel für Könner“ wird der Zug mit der schicken XY‘-Diagonaldrehung ausführlich vorgestellt als „Bandelow’s Superflip“. Dort erklärt Tom Werneck ebenfalls, dass man den Zug rückgängig machen kann, indem man ihn in beliebiger Ausgangslage noch einmal ausführt. Dann fährt er fort:

Mit diesem Wissen kann man sich als der wahre Würfelmeister zeigen. Die Bewegung, ein bißchen geübt, kann man auch durchführen ohne hinzusehen. Man dreht also das X-Muster und wirft einem Zuschauer den Würfel zu. Allein durch das Werfen verändert er seine Lage im Raum. Nun darf der andere – natürlich so, daß man selbst es nicht sehen kann – eine Drehung ausführen. Wohlgemerkt nur eine. Dafür kann aber die beliebig sein, also eine Außenschicht ebenso wie eine Mittelschicht. Um den Trick perfekt zu machen läßt man sich den Würfel wieder zuwerfen, wobei er ja sichtbar seine Lage ändert. Ohne auch nur den geringsten Blick darauf zu werfen beginnt man dann, hinter dem Rücken oder unter dem Tisch zu drehen. Sobald die ganze Zugfolge beendet ist präsentiert man dem Beobachter den Würfel. Er ist völlig geordnet – bis auf die eine Drehung, die der Zuschauer selbst vorgenommen hatte. Diese eine Schicht darf er nun selbst zurechtrücken.

Mit dieser netten Anwendung des X-Musters bzw. Superflips entlasse ich Euch nun zur Bescherung unter den Weihnachtsbaum. Nun könnt Ihr die Feiertage ohne Langeweile verbringen und die Verwandtschaft mit Bandelow’s Superflip verblüffen. 😉 Viel Spaß und frohe Festtage.

Auf dem Metall Cube sieht das X-Muster besonders festlich aus:

kerze-zauberwuerfelmuster24

Natürlich gibts auch den Superflip samt Wahrerwürfelmeistertrick als Video:

Kommentare
  1. Rewan Murad sagt:

    woher hast du den kalender? bitte sags mir will den auch und wie viel lostet der?

    • RoFrisch sagt:

      Es ist ein ONLINE-Adventskalender. Ich hab ihn verfasst. Jeden Tag einen Blog-Artikel mit einem Zauberwürfel-Muster. Ich hab sogar die Bildchen gemacht. So machen das Blogger. 🙂

      Du musst übrigens nicht bis Dezember warten – die 24 Artikel hinter dem Link lassen sich ganzjährig öffnen. Und auch die Muster lassen sich ganzjährig drehen. 🙂

      24 Zauberwürfel-Muster

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