Mit dieser Seite meiner alten und längst vergangenen Homepage rofrisch.de fing mein Interesse an historischen Bahnen quasi an. Ich hatte einige Papierfotos auf meiner früheren Arbeitsstelle scannen können (Flachbettscanner waren damals noch zu teuer, um sie sich für’s Hobby zuhause hinzustellen). Und auf rofrisch.de habe ich diese Bilder dann etwa 1999 veröffentlicht. Dann bin ich an einem Öffnungstag ins Museum (als noch recht frisch gebackener Straßenbahnfahrer) und habe dort einen Ausdruck der Seite gezeigt. Man fand es prima, wie ich das Museum auf meiner privaten Homepage präsentiere. Und man überzeugte mich, Mitglied im Verein zu werden – was ich auch ein paar Jahre lang war.

Den Museums-Artikel habe ich dann noch mehrfach überarbeitet und ergänzt, zum Beispiel mit Panoramen. Auch habe ich die Thielenbruch-Seite auf meine späteren Bahn-Blogs koelnbahn.de und streckenkun.de übernommen. Leider sind die 360°-Panoramen aber nicht mehr interaktiv abspielbar. Ich zeige sie daher im Folgenden nur als Tiny Planets. Hier eine Rekonstruktion der letzten Version, wie sie vor Schließung der Website rofrisch.de zu finden war:


Dieser Foto-Artikel erschien ca. 1999 auf meiner Homepage (was die grottige Qualität der älteren Fotos erklärt). Er wurde nun hier im Bereich „Blechfotos“ meiner Homepage rofrisch.de recycelt und mit neuen Panoramen und sonstigen Bildern ergänzt. Viel Spaß damit.

180°-Handpanorama des Museums Thielenbruch am 9.7.2000

Diese Seite zeigt einige fotografische Eindrücke vom Straßenbahn-Museum in Köln-Thielenbruch. Das Museum befindet sich in der nördlichen Halle des ehemaligen Betriebshofes Thielenbruch (heutige Endhaltestelle der Linien 3 und 18), und es wird durch den Verein „Historische Straßenbahn Köln e.V.“ betreut. Da der Verein selbst eine Internet-Seite hat (www.hsk-koeln.de), werde ich nur einige Fotos aus dem Museum zeigen – ergänzt durch einige einfache Erklärungen. Vielleicht ist dies ja eine Anregung, sich das Museum mal in echt anzuschauen. Es lohnt sich wirklich. Öffnungszeiten und sonstige Hinweise für den Besuch finden sich auf der genannten HSK-Homepage. Und nun viel Spaß beim ‚virtuellen Rundgang‘ durch das Museum:

Hier sieht man Wagen 407, die „Erste Elektrische“. Dieser Wagen hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Gebaut wurde er 1902 als Schmalspurwagen. 1905/06 wurde er auf Normalspur umgerüstet und versah bis 1961 (!) in Bonn seinen Liniendienst – allerdings mit einem geschlossenen Wagenkasten, so dass der Fahrer nicht in Schnee und Regen stehen musste. Später wurde er von dort gekauft, da leider von den Kölner Wagen dieser Epoche kein Exemplar mehr erhalten war. Nach Vorlage von Fotos und Aquarellen wurde er dann so gut es ging wieder in den ursprünglichen Zustand der Ersten Elektrischen in Köln zurückgebaut.

Im Mai 2012 habe ich das folgende 360°-Panorama aufgenommen, das die „Erste Elektrische“ schön in genauer Seitenansicht zeigt:

Dieser Zug ist tatsächlich im hohen Alter von über 100 Jahren noch fahrfähig. An den September-Öffnungstagen (Tag des offenen Denkmals) bietet er bei gutem Wetter auf der Gleisschleife rund um das Museum den Besuchern eine kostenlose Mitfahrt an. Aber auch bei den Museumsführungen kann die ‚Erste Elektrische‘ von innen besichtigt werden. Freundlicherweise hat man mir beim Öffnungstag im Mai 2012 gestattet, nach der Führung noch etwa 10 Minuten alleine in dem Zug zu verbringen, um dieses Innenraum-Panorama aufzunehmen:

Eine weitere „Berühmtheit“ des Museums ist der 1911 gebaute Vorortbahn-Wagen der Linie F, vom Volksmund davon abgeleitet „Finchen“ genannt. Die Züge dieses Typs wurden von der „Köln-Frechen-Benzelrather-Eisenbahn“ ab 1914 eingesetzt. Auch auf dem folgenden Bild sieht man im Hintergrund das „Finchen“ (Wagen 1286), während man im Vordergrund das Heck des KHD-Sechsacher-Probe-Gelenktriebwagens 3501 aus dem Jahr 1960 sieht.

Die obigen Bilder zeigen Finchen, bevor es Ende 1999 (?) zur Mittenwalder Gerätebau GmbH (jetzt GBM Gleisbaumechanik) in die Nähe von Berlin gebracht wurde, damit es dort aufwendig restauriert werden konnte. Seit August 2001 ist Finchen wieder in Köln, fahrfähig und in neuem Glanz.

Gelenk-Triebwagen 3413 – „Sputnik“ genannt, weil sein Gelenk genau wie der gleichnamige Satellit „freischwebend“ ist, sich also nicht auf ein Drehgestell abstützt wie bei den sonst in Köln verkehrenden Gelenkwagen. Baujahr 1958.

Blick in die Wagenhalle:

Ein weiteres 360°-Panorama von Mai 2012 zeigt den „Sputnik“ 3413 neben dem Rundbahn-Dreiachser 1824:

Nachtrag (2023): In meinem Foto-Blog könnt Ihr in einem zehnteiligen Tutorial sehen, was für ein irrsinniger Aufwand es vor gut 10 Jahren war, so ein 360° HDR-Panorama zu erzeugen: HDR-Kugelpanoramen mit Hugin erstellen.
Und auf 360cities ist das Panorama interaktiv zu drehen und zu zoomen: Tram Museum KVB Cologne, Germany by Roland Frisch.

Dies hier ist Wagen 1155, Baujahr 1958, genannt „Paula“. Einige dieser Vorortbahn-Züge haben nach ihrer Kölner Zeit noch viele Jahre bei der Wiener Lokalbahn verbracht, bevor drei Stück davon 1994 für das Museum wieder nach Köln zurückgeholt wurden. Daher werden sie auch „Wiener Wagen“ genannt, obwohl sie ursprünglich hauptsächlich auf den Kölner Vorortbahn-Linien B (Bensberg) und P (Porz) eingesetzt wurden.

Ein bekannter Oldtimer-Zug aus Köln fehlt noch in dieser Foto-Sammlung. Es ist der berühmte Samba-Wagen 1019, der viele Jahre durch Köln fuhr – zuletzt bunt lackiert als Partywagen. Als ich die Fotos dieser Seite machte, stand er noch nicht im Museum. Nun aber hat er dort seinen festen Platz, und natürlich habe ich auch Fotos von ihm gemacht. Einige davon gibt es schon länger auf streckenkun.de zu sehen, beispielsweise in Frechen, in Berzdorf Nord, in Thielenbruch und in Wesseling:

Auch der Pferdebahn-Wagen 211, der das älteste Fahrzeug in Thielenbruch ist, war ausführlich auf http://www.streckenkun.de vertreten. Er hatte seine eigene Seite, die schon seit 2012 hier in meinem Rolandroid-Blog in der Kategorie Bahn und Wahn erreichbar ist: Der Kölner Pferdebahnwagen in Bremen.

Doch zurück in die Museumshalle: Nach dem kurzen Blick in die Wagenhalle des Straßenbahn-Museums Thielenbruch möchte ich noch erwähnen, dass es auch sonst eine Menge Wissenswertes und Interessantes rund um den Öffentlichen Personen-Nahverkehr im Museum zu erfahren gibt. So erfährt man beispielsweise auf den beiden hier abgebildeten Tafeln einiges über die in Köln verwendeten Formsignale. Wer weiß z.B., was das runde Signal ganz oben links bedeutet? Kleiner Tipp: Es heißt Vr 0 und kündigt ein Sh 2 ohne vorausgehendes Lf 1 und Lf 2 an. Alles klar? 😉 Im Museum könnt Ihr erfahren, was dies im Klartext bedeutet.

Damit ist mein alter Museumsbericht mit neuen Panoramen nun zu seinem Ende gelangt. Bleibt noch der Hinweis, dass der bisherige Artikel nur 3 meiner 6 Thielenbruch-Panoramen zeigt. Hier sind die restlichen 3 als Kleine Planeten:

Kommentare
  1. […] Streckenkun.de 2007:… bei Straßenbahn-Museum Thielenbruc… […]

  2. […] Streckenkun.de 2005:… bei Straßenbahn-Museum Thielenbruc… […]

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