„Meine“ Zauberwürfel-Anfängerlösung Teil 1: 2 Ebenen

Veröffentlicht: 19. März 2012 in Plastikknobelkram
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Achtung: Dieser Artikel ist umgezogen in meinen neuen Zauberwürfel-Blog auf freshcuber.de.
Die gründlich überarbeitete Version findet Ihr nun hier:
http://freshcuber.de/zauberwuerfel-loesung-teil1/
Es folgt der alte Text, der nicht mehr aktualisiert wird:

200x200-3x3x3Hier in diesem Blog möchte ich auch „meine“ Anfängermethode zur Lösung des Standard-Zauberwürfels (3x3x3) schildern.

Im Teil 1 auf dieser Seite geht es um die ersten beiden Ebenen.
Wenn diese geschafft sind, kommt Teil 2 mit der Lösung der dritten Ebene.

NEU: Seit April 2017 gibt es einen Spickzettel zu dieser Anfängerlösung, den Ihr Euch runterladen und ausdrucken könnt und der hoffentlich hilft, das hier Gelernte zu vertiefen und einzuprägen. Quasi eine Kurzfassung dieses Tutorials. Zum Lernen empfehle ich aber dennoch die Online-Version hier im Blog, denn die ist ausführlicher und mit Videos.

Grundsätzliches

Zauberwürfel mit 2 fehlenden Ecken und 2 fehlenden KantenBevor man beginnt, den Zauberwürfel zielgerichtet zu lösen, sollte man sich ein wenig gedanklich mit seinem Aufbau beschäftigen. Dazu kann es hilfreich sein, mal einen Zauberwürfel von innen anzuschauen bzw. auseinanderzubauen.

Wie man sieht, gibt es drei Arten von Steinen: Mittelsteine (mit 1 Farbe), Kantensteine (mit 2 Farben) und Ecksteine (mit 3 Farben – auch wenn man auf dem Foto nicht alle 3 Farben einer Ecke sieht).

Egal wie man den Würfel verdreht: Mittelsteine bleiben immer Mittelsteine, Kanten immer Kanten und Ecken immer Ecken. Es ist also nicht möglich, dass aus einer Ecke eine Kante wird, etc. Es sind also immer alle Aufkleber außen und es gibt keine „versteckten Farben“ im Inneren. Eigentlich logisch und intuitiv klar, aber trotzdem sollte man sich das einmal bewusst machen. Ich habe schon Anfänger gesehen, die leicht verzweifelt versucht haben, eine Ecke an einen Kantenplatz zu drehen.

Mittelsteine (Achsenkreuz) eines ZauberwürfelsEine weitere wichtige Erkenntnis kann man am auseinandermontierten Zauberwürfel ebenfalls begreiflich machen: Die Mittelsteine können untereinander nicht die Position tauschen. Weiß bleibt immer gegenüber von Gelb, etc. Die Mittelsteine können zwar an ihrem Platz gedreht werden (und nehmen dabei die Kanten und Ecken mit, was diese bekanntlich arg durcheinanderbringt). Aber untereinander getauscht werden können die Mitten nicht.

Daraus ergibt sich, dass man anhand der Mittelsteine direkt erkennen kann, welche Farbe auf die jeweilige Seite gehört.

Doch nun geht’s los. Falls der Würfel noch nicht gemischt ist, sollte er nun gründlich gemischt werden. Und dann beginnen wir wie folgt:

1. Die erste Ebene (weiß)

Den 3er-Würfel löst man am besten nicht farbneutral, sondern gewöhnt sich lieber an, mit der weißen Fläche zu beginnen, dann die mittlere Ebene folgen zu lassen und zuletzt die dritte Ebene (gelb) zu lösen. Das Schöne ist: Die ersten beiden Ebenen lassen sich weitgehend „intuitiv“ lösen – also ohne langes Lernen von festen Zugfolgen.

Ein Vorteil dieses Beginnens mit Weiß ist, dass man die Reihenfolge der „mittleren“ Farben (Rot, Blau, Orange, Grün) leichter im Kopf behält und so auch schneller sieht, ob ein Stein zur ersten („weißen“), zweiten (weder weiß noch gelben) oder dritten („gelben“) Ebene gehört.

1.1 Das weiße Kreuz

Zunächst kümmern wir uns um die Kanten der weißen Ebene, also die vier (zweifarbigen) Steine, die weiß und jeweils noch eine andere Farbe haben. Diese vier Kanten müssen rund um den weißen Mittelstein gebracht werden, so dass sich ein weißes Kreuz ergibt.

Hier im Anfänger-Tutorial gehe ich davon aus, dass die weiße Seite dabei oben liegt. Fortgeschrittene Speedcuber bauen das weiße Kreuz vermutlich gleich auf der Unterseite, aber für den Anfänger ist es übersichtlicher, bei diesem Schritt Weiß noch oben zu lassen.

Kanten der ersten EbeneBei der Erstellung des weißen Kreuzes ist zu beachten, dass jeder der 4 Kantensteine auch zwischen den beiden passenden Mittelsteinen landet. Im Beispielfoto sieht man dies gut: Der blau-weiße Kantenstein sitzt zwischen den Mittelsteinen blau und weiß. Und der orange-weiße Kantenstein sitzt auch am richtigen Platz, also zwischen orange und weiß. Dass die beiden hinteren weißen Kanten jeweils auch am richtigen Platz sind, könnt Ihr zwar nicht sehen, aber Ihr könnt es mir glauben. 🙂

Die vier „weißen Kanten“ (also die weiß enthaltenden Kantensteine) werden intuitiv an ihren Platz auf der „weißen Seite“ (also der Seite mit dem weißen Mittelstein) gedreht, ganz ohne festgelegte Zugfolgen. Probiert es aus, es ist auch für einen Anfänger nicht allzu schwer.

Wenn’s noch ein wenig schwerfällt, das weiße Kreuz zu erzeugen, sind dabei vielleicht folgende Überlegungen nützlich:

Weiße Kante auf der mittleren Ebene

Jeder Kantenstein lässt sich generell mit zwei verschiedenen Drehungen von seinem Platz bringen – nämlich immer mit der Drehung um die beiden benachbarten Mittelsteine. Je nachdem landet er unterschiedlich auf der Oberseite.

Wenn meine weiße Kante also noch auf der mittleren Ebene sitzt und ich sie auf die weiße Seite nach oben drehen möchte, schaue ich zunächst mal, welche der beiden möglichen Drehungen die weiße Seite auch neben den weißen Mittelstein bringen würde. Ich mach’s aber noch nicht, sondern drehe dann erst einmal den richtigen Platz der weißen Ebene an die Stelle, wo die Kante dann zum liegen kommt, wenn ich sie korrekt hochdrehe.

Beispielsweise achte ich beim Einbau der orange-weißen Kante darauf, dass sie rechts neben der blau-weißen Kante landet (sofern diese schon eingebaut ist). Wenn ich die vier weißen Kanten in der richtigen Reihenfolge nebeneinander montiert habe, kann ich das weiße Kreuz so ausrichten, dass es korrekt an die Mittelsteine blau, orange, grün, rot anschließt. Falls nicht, habe ich zwei oder mehr Kanten vertauscht.

Weiße Kante auf der gegenüberliegenden (gelben) Ebene

Sitzt die weiße Kante unten, gibt es zwei Möglichkeiten. Liegt ihre weiße Fläche auf der Unterseite, also neben der gelben Mitte, dann ist es ganz einfach: Um 180 Grad nach oben gedreht, landet sie mit ihrer weißen Fläche neben dem weißen Mittelstein. Vorher natürlich drauf achten, dass sie an der richtigen Stelle nach oben kommt. Also entweder die Oberseite oder die Unterseite so ausrichten, dass die weiße Kante an der richtigen Stelle auftaucht.

In dem Falle, dass der weiße Kantenstein auf der unteren Ebene so liegt, dass seine weiße Seite nicht nach unten (auf Gelb) zeigt, dann ist sie leider nicht in einem Rutsch korrekt auf die Oberseite zu bringen.

In diesem Falle dreht man sie mit einer Vierteldrehung auf die mittlere Ebene und baut sie von dort aus richtig herum ein (wie schon oben beschrieben).

Weiße Kante falsch herum auf der oberen Ebene

Es gibt natürlich auch den Fall, wo die weiße Kante schon auf der oberen (weißen) Ebene sitzt, aber falsch herum (also mit ihrer ‚bunten‘ Seite neben der weißen Mitte). Dann dreht man sie einfach auf die mittlere Ebene zurück und baut sie von dort richtig herum ein. Solche Kanten macht man am besten als letztes – denn vielleicht werden sie beim Einbauen anderer weißer Kanten schon von selbst nach unten befördert.

Soviel erst einmal zu dem Erzeugen des weißen Kreuzes. Wie gesagt, mit ein bisschen Knobeln und Probieren geht es ganz intuitiv. Man kann ja noch nicht viel am Würfel verdrehen bei diesem ersten Schritt.

Wer schon etwas Übung mit dem weißen Kreuz hat, sollte versuchen, es möglichst in höchstens 7 Zügen zu schaffen. Und wenn es ihm gelingt, sich diese maximal 7 Züge sich schon vor Beginn des Drehens auszudenken, hat er einen wichtigen Schritt in Richtung Speedcubing bereits getan. Denn dabei darf man sich den Würfel vor dem Drehbeginn einige Sekunden lang anschauen. In dieser Zeit planen die Speedcuber schon die Erstellung des weißen Kreuzes, das sie dann spätestens in 1-2 Sekunden fertig haben.

NEU: Falls Du noch „blutiger Anfänger“ bist und noch Probleme mit dem weißen Kreuz hast, dann habe ich hier noch einen Tipp für Dich veröffentlicht, wie man durch einen Zwischenschritt (das sogenannte „Gänseblümchen“) einfacher zum weißen Kreuz gelangt.

1.2 Die weißen Ecken

In der Anfängermethode wird nach dem weißen Kreuz zunächst die erste Ebene fertiggestellt, indem die „weißen Ecken“ – also die 4 Ecken, die weiß enthalten – eingefügt werden.

An dieser Stelle empfiehlt es sich, den Würfel umzudrehen. Ab jetzt ist die gelbe Seite oben. Dies ist zwar zunächst ungewöhnlich, aber es ist wesentlich sinnvoller, auf die unsortierten Steine zu schauen als auf die bereits fertig gestellten. Auf diesem Bild blicken wir jedoch von unten gegen die weiße Seite, um das Ziel dieses Abschnitts zu sehen: Die weiße Seite ist komplett fertig, und auch die Ränder der unteren Ebene passen zu den Mittelsteinen der angrenzenden Würfelseiten.

Tipp: Wer schon ein wenig Übung mit der Anfängermethode hat, kann übrigens hier eine „Abkürzung“ nehmen und die Ecken der unteren Ebene mit den dazugehörigen Kanten der zweiten Ebene gleichzeitig einbauen – das nennt man F2L (First 2 Layers, also die ersten beiden Ebenen). Dazu mehr in einem späteren Tutorial oder im englischsprachigen Video RiDo’s Hunting Story.

Doch zunächst empfiehlt es sich auf jeden Fall, die ersten beiden Ebenen einzeln lösen zu können – das kann man trotz „Abkürzung“ auch später noch immer gebrauchen (beispielsweise dann, wenn eine der weißen Ecken zufällig schon richtig steht, nachdem das weiße Kreuz gebildet wurde). Zunächst kommen nun also die weißen Ecken dran.

Wenn Du eine Ecke mit weiß auf der Oberseite (gelbes Mittelteil) entdeckt hast, drehe die Oberseite so, dass die Ecke über ihrem gewünschten Platz liegt. Hast Du beispielsweise die weiß-blau-rote Ecke auf der oberen Seite gefunden, stelle sie über den blauen und roten Mittelstein. Dann halte den Würfel so, dass die Ecke vorne rechts oben liegt.

Es gibt nun drei Möglichkeiten, wie diese Ecke angeordnet sein kann. Entweder ist ihre weiße Fläche seitlich (rechts), oder die weiße Fläche ist vorne, oder sie ist oben.

Weiße Fläche seitlich (rechts)

Wenn die weiße Fläche rechts ist, hast Du den einfachsten Fall. Du brauchst dann nur die rechte Seite im Uhrzeigersinn zu drehen, dann die Oberseite im Uhrzeigersinn und die rechte Seite zurück. Wenn Du die Notation berits gelernt hast: R U R‘

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Weiße Fläche vorne (bzw. links)

Ist die weiße Fläche vorne, dann drehen wir den gesamten Würfel im Uhrzeigersinn („Y“ genannt), so dass die gewünschte Ecke nun oben links vorne liegt und ihre weiße Fläche nun links zu finden ist. Jetzt haben wir exakt die gespiegelte Situation von vorhin, d.h. mit L‘ U‘ L können wir sie an ihren Platz bringen.

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Diese beiden Züge, R U R‘ bzw. L‘ U‘ L, nennt man übrigens „einloggen“. Zunächst öffnet der erste Dreh den „Slot“, also den Platz der untersten (und auch der zweiten) Ebene, wo der Stein (bzw. später: die beiden Steine gleichzeitig) eingebaut werden soll. Beim Öffnen des Slot ist die gewünschte Ecke nach hinten gekippt. Aber durch die folgende Drehung der Oberseite wird sie in der richtigen Lage wieder nach vorne geholt, um dann beim dritten Einzelzug mit nach unten zu wandern, wenn der Slot wieder geschlossen wird.

Solange die weiße Seite einer Ecke also nicht ausgerechnet nach oben zeigt, kann man sie ganz leicht einloggen: Würfel so halten, dass die weiße Seite der Ecke seitlich zeigt, und dann auf dieser Seite den Slot öffnen (Ecke kippt nach hinten), die Ecke durch Drehen der Oberseite wieder nach vorne holen und den Slot wieder schließen.

Tipp: Wenn Du die Situation hast, dass die weiße Fläche vorne rechts ist, kannst Du (statt Y + L‘ U‘ L) auch eine der folgenden Varianten ausprobieren. Schau einfach, welche Dir am besten gefällt, oder nutze sie alle 3:

  • U R U‘ R‘ – „SexyMove rückwärts“ (siehe Erklärung weiter unten).
    Also Ecke auf die Seite stellen, Slot öffnen, Ecke eindrehen, Slot schließen.
  • R‘ F R F‘ – „Sledgehammer“ genannt. Also ‚wie mit dem Vorschlaghammer‘ die Ecke erst runter an ihren Platz hauen. Und diese dann mitsamt dem neu entstandenen weißen Block vorne links in Sicherheit bringen. Danach wird die weiße Unterseite wieder hergestellt.

Diese beiden Züge sind auch dann besonders gut geeignet, wenn die weiße Ecke schon mit ihrer farblich passenden Kante korrekt zusammensteht. Dann wird diese Kante gleich mit eingebaut („F2L“), weil das Kante-Ecke-Paar bei diesen beiden Zügen gar nicht getrennt wird.

Weiße Fläche oben

Ein wenig komplizierter ist es, wenn die weiße Fläche der gewünschten Ecke nach oben zeigt. Dann behilft man sich mit R U2 R‘ U‘ – und dann steht die Ecke perfekt ausgerichtet mit weißer Seite rechts, so dass sie wie in Fall 1 beschrieben eingeloggt werden kann (R U R‘).

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Mit diesem Wissen sollte es möglich sein, die erste Seite fertigzustellen. Wenn keine weiße Ecke mehr oben ist, sondern diese sich am falschen Platz und/oder in falscher Drehung auf der unteren Ebene befinden, dann holt man sie durch Einloggen einer anderen Ecke zunächst nach oben, um sie dann am richtigen Platz und richtig gedreht wieder einzuloggen.

Die Grundlagen und die Lösung der ersten Ebene kannst Du Dir auch in diesem Video anschauen:

Jetzt, wo die weiße Fläche fertig ist, kommt Schritt 2:

2. Die mittlere Ebene

Nun wenden wir uns der mittleren Ebene zu, die alle Steine tragen soll, welche weder weiß noch gelb enthalten. Diese zweite Ebene läuft als als „Äquator“ zwischen der gelben und der weißen Ebene einmal rund um den Zauberwürfel über die Seiten Rot, Grün, Orange und Blau.

Die zweite Ebene ist ja schon halb fertig. bevor wir uns überhaupt um sie gekümmert haben, da sie ja nur aus 4 unvertauschbaren Mittelstücken und 4 Kantenstücken besteht (die 4 „unweißen/ungelben“ Kanten). Die Mittelstücke stehen ja schon am Platz – passend zur Ausrichtung der unteren Ebene. Wir müssen also nur einen einzigen Zug lernen, mit dem man die Kante von der oberen Ebene am gewünschten Platz zwischen den passenden Mittelstücken der mittleren Ebene einbaut.

Das Bild zeigt das Ziel dieses Lösungsschrittes: Die weiße Ebene und die angrenzende Ebene sind fertiggestellt – also alle Steine, die kein Gelb enthalten. Auf der oberen Ebene ist noch Chaos, während die unteren beiden Ebenen fertig sind.

Zunächst suchen wir uns auf der Oberseite möglichst einen Kantenstein, der kein Gelb enthält – der daher auf die zweite Ebene gehört. Um einen „ungelben“ Kantenstein von der oberen Ebene auf die passende Stelle der mittleren Ebene zu drehen, gehen wir wie folgt vor:

Zunächst stellen wir den Kantenstein über die farblich passende Mitte. Wollen wir beispielsweise den orange-blauen Kantenstein zwischen die Mittelsteine orange und blau einsetzen, so drehen wir ihn an den farblich passenden Mittelstein heran. Je nach Lage der Kante ist dies also entweder der orange oder der blaue Mittelstein. Wir halten den Würfel nun so, dass diese Seite nun nach vorne zeigt (gelb bleibt oben).

Mit einer Vierteldrehung der Vorderseite nach rechts oder links (Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn, F oder F‘) könnte er jetzt seinen korrekten Platz zwischen den Mittelsteinen seiner Farben einnehmen – machen wir allerdings nicht, denn dabei ginge die erste Ebene wieder kaputt. Wir lassen ihn also brav oben auf der gelben Ebene über seinem Mittelstein. Doch wir nutzen diese Überlegung um zu entscheiden, wie es nun weitergeht: Muss der Stein links oder rechts eingebaut werden?

Kante links einbauen

Wenn der Platz, wo die Kante eingebaut werden soll, links ist, geht es so:

Mit U‘, also einer Vierteldrehung der Oberseite gegen den Uhrzeigersinn, bringen wir ihn weg von dem Platz, wo er eingeloggt werden soll – also auf die gegenüberliegende Seite. Trägt er beispielsweise die orange Seite oben, so drehen wir ihn über Rot. Trägt er die grüne Seite oben, so drehen wir ihn über Blau, etc.

Aus dieser Ausgangsposition heißt unsere Zugfolge nun:
SexyMove links, links drehen, einloggen rechts.
(Oder jugendfrei: Slot links ‚öffnen, eindrehen, schließen‘, weiße Ecke zurück über den Slot stellen, drehen/umgreifen und dann einloggen rechts).

Im Detail: (L‘ U‘ L U) Y‘ (R U R‘)

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Den „Sexy Move rechts“ (R U R‘ U‘) hatte ich auf der Seite Notation bereits kurz vorgestellt. Dies hier, „Sexy Move links“ (L‘ U‘ L U), ist die gespiegelte Version davon für die linke Seite des Würfels. Übrigens ein gutes Fingertraining für die linke Hand. Auch er ist nach 6 Durchgängen wieder am Ausgangspunkt.

Wenn alles geklappt hat, müsste die Kante nun am korrekten Platz stehen.

Kante rechts einbauen

Zweiter Fall: Wenn der Platz, wo die Kante eingebaut werden soll, rechts ist, geht es so:

Mit U, also einer Vierteldrehung der Oberseite im Uhrzeigersinn, bringen wir ihn weg von dem Platz, wo er eingeloggt werden soll – also auf die gegenüberliegende Seite. Trägt er beispielsweise die blaue Seite oben, so drehen wir ihn über Grün. Trägt er die rote Seite oben, so drehen wir ihn über Orange, etc.

Aus dieser Ausgangsposition heißt unsere Zugfolge nun:
SexyMove rechts, rechts drehen, einloggen links.
(Oder jugendfrei: Slot rechts ‚öffnen, eindrehen, schließen‘, weiße Ecke zurück über den Slot stellen, drehen/umgreifen und dann einloggen links).

Im Detail: (R U R‘ U‘) Y (L‘ U‘ L)

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Wenn alles geklappt hat, müsste die Kante nun am korrekten Platz stehen.

Mit diesen beiden Varianten lässt sich jede „ungelbe und unweiße“ Kante von der Oberseite richtig herum auf der mittleren Ebene einsetzen. Falls oben nur noch gelbe Kanten zu finden sind, muss man halt mit einem dieser beiden Züge erst eine gelbe Kante auf der mittleren Ebene einbauen, um die falsch liegende „ungelbe“ Kante nach oben zu holen.

Damit sollte sich Ebene 2 korrekt zusammenbauen lassen. Der Würfel ist nun zu zwei Dritteln gelöst („F2L“ – First Two Layers). Hier ist noch das Video mit den Erklärungen zur zweiten Ebene:

Weiter geht es mit der dritten und letzten Ebene, die alle Steine mit gelben Aufklebern enthält. Das Lösen der noch fehlenden Ebene wird in Teil 2 dieses Tutorials beschrieben.

Kommentare
  1. […] Zauberwürfel und Speedcubing erscheinen direkt hier. Wer also eine verständliche und moderne Anfängerlösung für den Zauberwürfel sucht, oder wer wissen möchte, was Teufelstonne, Pyraminx und Skewb für seltsame Teile sind, wird […]

  2. […] für den Zauberwürfel erschien zunächst ab 19. März 2012 im Rolandroid-Blog (Ebenen 1 und 2, Ebene 3) und dann im Dezember 2017 auch auf freshcuber.de (Ebene 1, Ebene 2, Ebene 3). Dies hier […]