Zauberwürfel-Anfängerlösung: Neufassung letzter Schritt

Veröffentlicht: 8. Juli 2015 in Plastikknobelkram
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Achtung: Dieser Artikel ist umgezogen in meinen neuen Zauberwürfel-Blog.
Die gründlich überarbeitete Version der letzten Ebene findet Ihr nun hier:
https://freshcuber.wordpress.com/2012/03/24/zauberwuerfel-loesung-teil3/
Es folgt der alte Text, der nicht mehr aktualisiert wird:

DEcken-PLLie Anfängerlösung für den normalen Zauberwürfel ist noch immer einer der wichtigsten Teile hier in meinem Blog und auch in meinem Youtube-Kanal. Über 60.000 mal wurde das erste Video bereits aufgerufen, und beim sechsten und letzten Schritt – um den es hier geht – waren immerhin noch 40.000 Aufrufe zu verzeichnen. Dabei bin ich mit dem Finale – dem Drehen der gelben Ecken – seit einiger Zeit gar nicht mehr so wirklich zufrieden.

Gelbe Ecken drehenDas Kippen der gelben Seite nach hinten mag für den Fortgeschrittenen die schnellste Haltung sein, aber für den Anfänger ist das doch alles etwas verwirrend. Weshalb ich folgende Neufassung vorschlage, die ich vermutlich so auch in Teil 2 der Anfängerlösung einbauen werde, sobald ich auch ein Video dazu gemacht habe.

Hier nun meine Neufassung des letzten Lösungschrittes. Danach folgt zum Vergleich (und zur Archivierung, wenn ich es im Hauptartikel ausgetauscht habe) noch die unveränderte alte Version.

3.4 Gelbe Ecken drehen (neu)

Nur noch ein einziger Schritt, und der Zauberwürfel ist gelöst. Es müssen nun nur noch 2, 3 oder 4 gelbe Ecken in die richtige Lage gedreht werden. Ihren Platz haben sie ja schon.

Der folgende Zug ist etwas seltsam, weil er Ecke für Ecke dreht, aber zwischendurch der ganze Würfel verdreht aussieht. Wundersamerweise ist er beim Richtigdrehen der letzten Ecke aber wieder in Ordnung.

Ecken-PLLDie nun beschriebene Zugfolge dreht jeweils den Eckstein vorne-rechts-oben. Hat er die richtige Lage, wählen wir mit einer Drehung der oberen Ebene (U oder U‘ oder U2) den nächsten zu drehenden Eckstein und korrigieren diesen. Und so weiter, bis alle 4 Ecken korrekt stehen:

(R‘ D‘ R D) (R‘ D‘ R D)

notation-r_100notation-d_100notation-r100notation-d100 (zweimal oder viermal)

Wie man sieht, muss man das R‘ D‘ R D zweimal anwenden, um die Ecke vorne oben rechts um einen Schritt gegen den Uhrzeigersinn gewendet zu haben. Nach weiteren zwei R‘ D‘ R D ist sie weiter im Gegenuhrzeigersinn gedreht worden (was einer Drehung im Uhrzeigersinn entspricht, wenn man von der ursprünglichen Lage der Ecke ausgeht). Also den Zug immer 2x oder 4x anwenden – bei 6x steht die Ecke wieder wie vorher.

notation-u_100Und dann mit U‘ (oder U oder U2) die nächste noch zu wendende Ecke auf den „Wendeplatz“ stellen und ggf. ebenso wenden. Dann wieder die nächste. Nach spätestens viermaliger Anwendung dieser Prozedur ist der Würfel dann fertig (sobald man die U-Ebene korrekt ausgerichtet hat). Herzlichen Glückwunsch!

Am besten schaut man sich diesen Kombi-Zug mal im Youtube-Video an, dann wird es hoffentlich verständlicher. In meiner Alternativ-Fassung der letzten 2 Schritte (Ecken der letzten Ebene) kann man es gut sehen:

Natürlich kann man den Zug auch auf die linke Seite „spiegeln“, wenn die Ecken so stehen, dass man ständig 4 Durchgänge brauchen würde. Oder man lässt die Zugfolge dann jeweils rückwärts laufen, also D‘ R‘ D R, so dass die Ecken im Uhrzeigersinn rotieren. Auch das wird im Video gezeigt.

Zunächst kommt Ihr aber mit der Variante auf der rechten Seite aus, auch wenn es ab und zu ein wenig länger dauert. Und nun viel Spaß beim Ausprobieren, beim Auswendiglernen der Züge und beim Angeben im Freundeskreis mit immer neuen Bestzeiten. 😉

Wenn Euch dieses Tutorial geholfen hat, den Zauberwürfel zu lösen (oder eine bessere Anfängermethode zu lernen), dann würde ich mich über entsprechende Kommentare hier sehr freuen. Natürlich auch über Hinweise zu Fehlern und Verbesserungsmöglichkeiten, etc.

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Und nun die alte Version, die über 3 Jahre hier empfohlen wurde:

3.4 Gelbe Ecken drehen (alt)

Nur noch ein einziger Schritt, und der Zauberwürfel ist gelöst. Es müssen nun nur noch 2, 3 oder 4 gelbe Ecken in die richtige Lage gedreht werden. Ihren Platz haben sie ja schon.

Der folgende Zug ist etwas seltsam, weil er Ecke für Ecke dreht, aber zwischendurch der ganze Würfel verdreht aussieht. Wundersamerweise ist er beim Richtigdrehen der letzten Ecke aber wieder in Ordnung.

Für den letzten Zug kippen wir den kompletten Würfel nach hinten. Weiß ist nun vorne und Gelb hinten. Die nun beschriebene Zugfolge dreht jeweils den Eckstein hinten-rechts-oben. Hat er die richtige Lage, wählen wir mit einer Drehung der hinteren Ebene (B‘) den nächsten Eckstein und korrigieren diesen. Und so weiter, bis alle 4 Ecken korrekt stehen:

(R U‘ R‘ U) (R U‘ R‘ U)

notation-r100 notation-u_100 notation-r_100 notation-u100 (zweimal oder viermal)

Wie man sieht, muss man das R U‘ R‘ U zweimal anwenden, um die Ecke hinten oben rechts um einen Schritt im Uhrzeigersinn gewendet zu haben. Nach weiteren zwei R U‘ R‘ U ist sie weiter im Uhrzeigersinn gedreht worden (was einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn entspricht, wenn man von der ursprünglichen Lage der Ecke ausgeht). Also den Zug immer 2x oder 4x anwenden – bei 6x steht die Ecke wieder wie vorher.

notation-b_100Und dann mit B‘ die nächste Ecke auf den „Wendeplatz“ stellen und ggf. ebenso wenden. Dann wieder die nächste. Nach spätestens viermaliger Anwendung dieser Prozedur ist der Würfel dann fertig. Herzlichen Glückwunsch!

Am besten schaut man sich diesen Kombi-Zug mal im Youtube-Video an, dann wird es hoffentlich verständlicher:

Im Video verwende ich übrigens nicht die obenstehenden Abkürzungen R U‘ R‘ U, sondern spreche von „hinten, rausdrehen, vorne, reindrehen“ oder so ähnlich. Dies beschreibt den „Weg“, den die jeweilige Ecke auf dem Würfel zurücklegt. Das hat den Vorteil, dass man den Zug im Kopf leichter auf die linke Seite des Würfels „spiegeln“ kann. Denn wenn man ihn öfters anwendet, sieht man schon zu Beginn dieses Schrittes am Stand der gelben Eck-Aufkleber, ob man ihn besser rechts oder links ausführt. Wenn 3 Ecken so stehen, dass sie jeweils 4mal R U‘ R‘ U brauchen, dann spiegelt man den Zug besser und braucht dann für die 3 Ecken nur jeweils 2mal L‘ U L U‘.

Zunächst kommt Ihr aber mit der hier gezeigten Variante auf der rechten Seite aus, auch wenn es ab und zu ein wenig länger dauert. Und nun viel Spaß beim Ausprobieren, beim Auswendiglernen der Züge und beim Angeben im Freundeskreis mit immer neuen Bestzeiten. 😉

Wenn Euch dieses Tutorial geholfen hat, den Zauberwürfel zu lösen (oder eine bessere Anfängermethode zu lernen), dann würde ich mich über entsprechende Kommentare hier sehr freuen. Natürlich auch über Hinweise zu Fehlern und Verbesserungsmöglichkeiten, etc. Hier könnt Ihr Euren Kommentar eintippen:

 

Kommentare
  1. Christian sagt:

    Hallo,

    Deine Anleitung ist super. Ich komme aber immer nur bis zu dem letzten Schritt. Wenn ich dann alle gelben ecken gewendet habe und die gelbe Seite richtig ist, ist der Rest vom Würfel komplett falsch. Was übersehe ich?

    Danke schon einmal

    • RoFrisch sagt:

      Hi Christian, vermutlich ist Dein Würfel falsch zusammengesetzt. Mach das Wenden der letzten Ecke mal nur so lange, bis der Würfel unten korrekt ist. Dann müsstest Du ihn lösen können bis auf eine einzige falsch stehende Ecke.
      Und da es das nicht auf dem Zauberwürfel geben darf, kannst Du dann diese Ecke „richtig pfuschen“, also überdrehen oder aus- und korrekt wieder einbauen. Danach ist Dein Zauberwürfel wieder in einem lösbaren Zustand.
      LG, Roland

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  3. Josta sagt:

    Vielen Dank für diese Tolle erklärung! Auch wenn ich mich manchmal ziemlich aufgeregt habe weil ich einen Schritt falsch gemacht habe und alles von vorne machen musste aber jetzt bin ich endlich fertig auch wenn ich es noch nicht auswendig kann… das lerne ich jetzt

  4. Jochen sagt:

    Vielen Dank für dieses Tutorial.
    Ich kann es wieder. Als Kind habe ich vor mehr als dreißig Jahren gelernt, den Würfel nach der damals im Spiegel-Magazin veröffentlichten Methode zu lösen. Unendlich anmutende Kombinationen, die es galt auswendig zu lernen. Meine Bestzeiten lagen damals in meiner Erinnerung knapp unter zwei Minuten.
    Nachdem ich dann Jahrzehnte lang keinen Würfel mehr in der Hand hatte, habe ich vor kurzem wieder einen gefunden. Unglaublich, dass man sich nach so langer Zeit noch an Drehfolgen erinnern kann. Leider nicht an alle, so dass es dann in der dritten Ebene eben nicht mehr bis zum Schluss reichte.
    Deine Anleitung ist sehr anschaulich und hat vergleichsweise einfache, kurze und gut zu merkende Kombinationen. Endlich habe ich das Gefühl, zu wissen was ich da eigentlich tue. Zumindest fast 🙂
    Lediglich bei der ersten Ebene tue ich mir schwer. Von Zügen kleiner 10 kann bei mir keine Rede sein. Aber hier werde ich mich mit deinem Teil 1 noch einmal intensiver beschäftigen. Den hatte ich nämlich zunächst übersprungen.
    Gruß Jochen

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  6. Keanu sagt:

    Also bei mir ist in der letzten ebene ein eckstein den ich nicht in die richtige Position bekomme. Kann mir jemand helfen?

    • RoFrisch sagt:

      Wenn der Würfel ansonsten komplett gelöst ist und NUR eine einzige Ecke an ihrem Platz falsch gedreht steht, dann ist der Würfel falsch zusammengebaut worden. Das Gleiche gilt auch für den Fall, dass NUR eine Kante falsch bleibt.
      Also öffnen und richtig zusammensetzen, dann ist der Zauberwürfel wieder lösbar.

  7. Qbert sagt:

    Witzich: ich habe anfangs den rdrd-Algo gelernt und bin nun seit einiger Zeit beim ruru-Algo, da ich den angenehmer zu drehen finde 🙂

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