Spiegelwürfel mit neuen Stickern zum Color-MirrorCube umbauen

Veröffentlicht: 5. Mai 2013 in Plastikknobelkram
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Dieser Artikel ist veraltet. Er wurde inzwischen überarbeitet, erweitert und in meinem neuen Blog veröffentlicht:
https://freshcuber.wordpress.com/2013/05/06/color-mirrorcube/
Dort kann er nicht nur gelesen, sondern auch gerne kommentiert werden. 🙂

Im letzten Blog-Artikel hatte ich meinen bunt gemischt neu bestickerten Color-MirrorCube schon gezeigt. Aufgrund der überwältigenden Reaktion auf meine Frage am Ende des Artikels 😉 zeige ich nun den Umbau:

color-mirrorcube-umbau01Benötigt werden hierfür 1 Mirror Cube, den man ‚opfern‘ möchte, ferner die Vinylfolien zum Zuschneiden der Sticker, sowie einen normalen Zauberwürfel als Vorlage, der natürlich unverändert bleibt. Als Werkzeuge habe ich lediglich ein kleines Obstmesser und eine Schere eingesetzt.

Zunächst habe ich den ganz normalen Standard-Zauberwürfel zunächst gelöst (sicherheitshalber, um zu überprüfen, ob er nicht versehentlich falsch zusammengesetzt ist) und dann möglichst gründlich neu gemischt. Wie Ihr auf dem Foto seht, sind zwei benachbarte Steine doch noch nebeneinander geblieben, aber ansonsten ist alles perfekt vermischt. Wenn man sich einmal für eine Durchmischung entschieden hat, darf er danach bis zum Ende des Umbaus nicht mehr verändert werden.

In einem Cubing-Forum habe ich einen Thread namens „Mirror bunt!!?“ gefunden, in dem für den Umbau ein anderer Weg empfohlen wird: „Kauf dir einen Mirror blocks und verschieden farbige Sticker (Kannst du auch selbst machen), lös die alten Sticker ab, Scramble ihn wie du willst. Und wenn dir eine Form gefällt dann mach die Sticker so drauf, dass er gelöst ist. Kannst ihn dann auf 2 Weisen lösen“. Bei dieser Vorgehensweise muss man allerdings Sticker auftragen, während der Patient gerade nicht in Würfelform ist; also auf einem wackelig liegenden Gebilde, in Vertiefungen, etc. Daher empfehle ich, so vorzugehen, wie ich es gemacht habe, also den Cube in Würfelform zu bestickern und dabei einen verdrehten Standardwürfel als Vorlage zu verwenden.

color-mirrorcube-umbau02Der MirrorCube sollte somit im gelösten Zustand sein, also in Würfelform. Mit dem Küchenmesser lassen sich die silbergrauen Sticker ohne Zerreißen abziehen (wenn nicht: Tipp im Video unten) und auf die Rückseiten der farbigen Vinylfolien kleben. So braucht man nicht messen und zeichnen, sondern kann ganz bequem Feld für Feld anhand der Konturen des alten Stickers ausschneiden.

Die zugeschnittenen Sticker lassen sich dann gut mit der Messerspitze von der Trägerfolie ablösen und auf dem freien Feld des Würfels passend aufsetzen und mit den Fingern andrücken.

color-mirrorcube-umbau03So habe ich schön der Reihe nach entsprechend dem Vorlagewürfel erst den weißen Sticker zugeschnitten, dann rot, blau und gelb, wie man auf dem linken Foto sieht. Es braucht schon etwas Geduld und Sorgfalt, aber in ca. 15-20 Minuten war die erste Seite fertig gestickert – siehe rechts.

Übrigens habe ich die Sticker nicht einfach nur rechteckig ausgeschnitten, sondern auch jeweils alle 4 Ecken ein wenig schräg abgeschnitten, damit sie sich nicht so leicht ablösen. Man kann auf dem Foto rechts gut erkennen, dass dies nicht immer ganz gleichmäßig wird.

color-mirrorcube-umbau04 color-mirrorcube-umbau05Seite für Seite habe ich so fertiggestellt. Recht bald bin ich dazu übergegangen, die gleichfarbigen Sticker einer Seite jeweils in einem Arbeitsgang zu übertragen – im Bild rechts beispielsweise die 4 orangen Sticker.

Nach knapp 2 CD-Längen 😉 waren alle 54 Felder neu bestickert. Jetzt kam der spannende Moment, diesen farblich verdreht aussehenden Zauberwürfel nach Farben zu lösen. Wie die Bilder in der nächsten Reihe zeige, kann man ihn im farblich gelösten Zustand kaum als „Würfel“ bezeichnen. Bevor er wieder in seinen kleinen Transportkarton passt, muss er also erst wieder in die Würfelform gebracht werden.

Mischen ist also bei diesem Gebilde gar nicht mehr nötig. Wenn man ihn nach Farbe löst, kann man bei Bedarf die Farbe der ersten Ebene wechseln (farbneutrales Lösen), dann wird es auch nicht langweilig, wenn man jedes mal mit dem gleich verdrehten Würfel beginnt. Ebenso wechsel ich beim Lösen nach Form auch die Farbe des Mittelsteins der ersten Ebene – dadurch läuft auch dieser Lösungsweg jedesmal anders ab.

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color-mirrorcube-umbau09Insgesamt finde ich den farbigen Mirror Cube sehr empfehlenswert; der Umbau hat sich gelohnt. Es gibt zwar (neben unzähligen Varianten einfarbiger/spiegelnder Mirror Cubes) auch eine 6farbige Variante im Web zu kaufen, aber bei dem gibt es nur 1 Lösung: Hat er die Würfelform, sind auch die Farben gelöst. Damit unterscheidet er sich bezüglich der Lösung nicht vom Standard-Zauberwürfel, was ihn uninteressanter als die normalen Mirror Cubes ohne verschiedene Farben macht. Da finde ich meine Selbstbau-Variante spannender.

Daher: Klare Empfehlung für alle, denen der normale 3x3x3 allmählich zu eintönig wird. Besorgt Euch 2 preiswerte Mirror Cubes und passende Sticker bzw. Folien, und baut einen davon um. Ihr braucht keine neuen Züge zu lernen und habt dennoch eine Menge neuen Würfelspaß.

PS: Für alle, die etwa 20 Minuten ihrer kostbaren Lebenszeit mit einem Youtube-Video vom Umbau verplempern möchten, habe ich auch dieses hochgeladen. Es beinhaltet nicht viel Neues gegenüber dem oben geschriebenen. Und es hat eine ungünstige Kamera-Perspektive bzw. ich hab den Würfel oft nicht günstig gehalten. Aber schaut selbst, wenn Ihr nix Besseres zu tun habt:

Kommentare
  1. […] Artikel erschien in 3 Teilen (Vorstellung, Umbau, Lösung) im April/Mai 2013 im Rolandroid-Blog und dann zusammengefasst im Januar 2018 auf […]

  2. […] (selbstbeklebte) Variante des Mirror Cube hat zwei Lösungs-Zustände. Man kann ihn entweder nach Farbe lösen […]

  3. […] wichtig, also beispielsweise mein erstes Lösen des Labyrinthwürfels, mein selbst bestickerter Color-Mirrorcube, evtl. auch interessante Cube-Videos aus dem Netz, […]

  4. […] Spiegelwürfel mit neuen Stickern zum Color-MirrorCube umbauen […]